WhatsApp, FB, Instagram: aus drei mach eins

Diana Sali Headshot

By in Blog
On März 4, 2019

Browse
WhatsApp
Mark Zuckerberg, CEO von Facebook, hat Großes vor: 2020 können wir wohl einen Zusammenschluss der Messenger-Dienste WhatsApp, Instagram und dem Facebook Messenger erwarten. Doch was genau steckt hinter dieser Idee?

Zwar werden alle drei Apps weiterhin separat bleiben, User haben aber dennoch die Möglichkeit, mit Menschen über alle Plattformen und Apps hinweg zu kommunizieren, egal ob sie diese nutzen oder nicht. Obwohl diese Ankündigung viel Skepsis und Unterverständnis auslöst, hat sie doch einen Vorteil: eine Ende-zu-Ende-Textverschlüsselung wird somit auf allen drei Apps möglich sein. Das stößt WhatsApp vom Verschlüsselungsthron. Jedoch wird in Anbetracht von Facebooks letzten Fehltritten à la Cambridge Analytica die Diskussion rund um Datenschutz neu geführt werden müssen.

Für unseren Berufsstand ist sicherlich die Frage interessant, welchen Einfluss dieser Zusammenschluss auf Marketing und PR haben wird – alle Kanäle werden in unterschiedlichen regionalen Ausprägungen für die Kommunikation mit verschiedenen Stakeholdern genutzt. So wird Facebook beispielsweise in Europa und Nordamerika in erster Linie als B2C-Plattform genutzt, in anderen Märkten wie LATAM und Israel primär in der B2B-Kommunikation eingesetzt.

Data und Werbung

Auf den ersten Blick scheint es so, als wäre die Kombination der Backends der drei Messenger-Apps ein einfacher Weg diese effizienter und kostengünstiger zu betreiben. Auf den zweiten Blick erkennt man aber, dass dieser Schritt die Werbeplattform von Facebook exponentiell ansteigen lässt und zum ersten Mal auf den User zugeschnittene Werbung zulässt – auch auf WhatsApp, das bisher werbefrei ist. Mit den miteinander verknüpften Backend-Systemen, die auch Daten austauschen können, hätte Facebook eindeutig die Krone beim Social-Media-Advertising auf.

Wichtig ist jedoch, dass die Unterhaltungen, die Nutzer über die drei Messenger führen, aufgrund der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung keinen Einfluss auf die Werbung haben und auch nicht zu Werbezwecken verwendet werden können. Zum jetzigen Zeitpunkt ist aber noch unklar, wie WhatsApp mit den beiden anderen Plattformen kommunizieren wird; WhatsApp benötigt ja immer noch eine Telefonnummer zur Account-Öffnung, während Instagram und Messenger mit Facebook direkt verknüpft sind. Falls ein WhatsApp-Nutzer kein Facebook oder Instagram nutzen würde, bestünde die Möglichkeit, dass ihm/ihr Werbung basierend auf den Interessen seiner/ihrer Kontakte, die wiederum Facebook und Instagram nutzen, angezeigt wird.

Media tech gurus

Suggested Post

2019 predictions from media tech industry gurus

As we step into a fresh new year, marketing and communications professionals across the media tech industry are busy planning...

Read More

Chatbots

Chatbots werden gerne im B2B-Bereich genutzt, um bei der Kundenbetreuung und Lead-Generierung zu unterstützen. Derzeit finden sich sowohl im Messenger als auch auf WhatsApp und Instagram Chatbots. Dennoch wäre es zu erwarten, dass im Zug einer Fusion eine integrierte Lösung angestrebt wird, um alle drei Plattformen abzudecken und somit ein ganzheitliches Customer Experience über alle drei Services hinweg zu schaffen.

Regionales Marketing

Ein Zusammenschluss der Messenger-Dienste könnte lokal unterschiedliche Nutzungsverhalten noch verstärken. 2018 gaben über 80% der kleinen Unternehmen in Indien und Brasilien an, dass WhatsApp ihnen beim Unternehmenswachstum hilft. Beide Länder nutzen Facebook besonders ausgeprägt im B2C-Bereich. Eine Verbindung beider Systeme eröffnet lokalen Unternehmen eine Reihe neuer Möglichkeiten. So könnten größere Märkte erschlossen und die Erreichbarkeit für andere Unternehmen, die an Kollaborationen interessiert sind, vereinfacht werden.

Natürlich ist dies alles noch Spekulation. Dennoch hat dieser Zusammenschluss viel Potential die Kommunikation im Weitesten Sinne des Wortes – auch im B2B- und B2C-Marketing sowie in der PR –zu vereinfachen und zu verbessern.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann kontaktieren Sie uns gerne unter hello@rlyl.com oder schauen auf www.rlyl.com vorbei.

Die Idee des Artikels stammt von Dan Simpson. Das Original finden Sie hier.

Zurück zum Blog

Verwandte Posts