WTF? Das ist doch eine Abkürzung für…We Transform Communications Festival.
Mit diesem cleveren Motto lockte das WTF (We Transform Communications Festival) junge Kommunikatoren nach Berlin. Denn nicht selten entschwindet einem ein solcher Ausruf in Anbetracht der momentanen (politischen) Entwicklungen: rechts oder links, schwarz oder weiß, real oder fake. Doch was, wenn unsere Denkmuster nicht in vorgefertigte Schubladen passen? Was, wenn wir anders denken? Über die Antwort waren sich alle Teilnehmer des Festivals einig: Haltung wahren, Gesicht zeigen, auch mal laut sein.
Jugendlicher Idealismus? Vielleicht. Doch ähnliche Ideen konnten auch am Vortag des WTF auf dem Kommunikationskongress beobachtet werden. Man mag den Kongress als Klassentreffen der Kommunikationsbranche mit eingestaubten Formaten bezeichnen, doch auch hier wurde schnell klar: ein neuer Zeitgeist hat Einzug gehalten. Kommunikation muss umgedacht werden, digitale Medien lassen völlig neue Möglichkeiten erschließen, virtuelle und reale Welt sind nicht mehr klar trennbar, Verantwortlichkeiten haben sich verschoben.
Auf dem WTF wurden verschiedene Einblicke in neue Konzepte, Inspiration und Erfahrungen im Austausch mit Peers und Speakern geboten, die einen über den eigenen Tellerrand hinausblicken ließen. Bilanz-Pressekonferenz zu öde? Zalando zeigte, wie man ein altes Konzept neu erfinden kann. Newsletter zu einseitig? Wie wäre es mit einem Update über WhatsApp von OTTO? Sind wir alle so auf Leistung getrimmt, dass Fehler kaum geduldet sind? Die Agentur rlvnt zeigte, wie Fehlerkultur richtig gelebt werden kann.
Neben aller Aufbruchsstimmung wurde aber auch eins klar: jeder Diskurs lebt nur durch Austausch. Mir haben die Gespräche mit Peers und Speakern unglaublich großen Spaß gemacht – doch einige Stimmen blieben ungehört in der letzten Reihe sitzen. Um Neues zu entdecken muss man sich trauen nach vorne zu gehen und Fragen zu stellen, nur so können wir von erfahrenen Kollegen lernen.
Im nächsten Schritt liegt es dann an uns Young Professionals das Gelernte anzuwenden, umzudenken und zu hinterfragen um Arbeitsweisen und Handlungsformen neu zu gestalten. Dass man die Welt über Nacht nicht ändern kann, ist sicherlich klar. Aber das WTF hat einige Anstöße gegeben, wie man Dinge anders betrachten kann und somit anders kommunizieren kann. Auch hat das WTF Mut gemacht, nach vorne zu treten und neue Ideen im Arbeitsalltag einzubringen und Kollegen neue Möglichkeiten aufzuzeigen.
Für weitere Informationen über die We Transform Communications Festival: https://www.communications.wtf/